
Der Langsamste, der sein Ziel nur nicht aus den Augen verliert, geht immer noch geschwinder als der, der ohne Ziel herumirrt.
Gotthold Ephraim Lessing

Achtsamkeit am Arbeitsplatz
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Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm: Ist Alkoholismus erblich?
Wer trinkende Eltern hat, landet leider selbst überdurchschnittlich häufig an der Flasche. Da ist sich die Forschung heute sehr sicher. Alkoholismus vererbt sich also tatsächlich. Natürlich gibt es kein Alkoholiker-Gen, das würde keinen Sinn machen. Der Grund liegt sozusagen eine Ebene höher, der so genannten Epigenentik. Diese Wissenschaft untersucht ein putziges Knäuel, um das sich um unser Erbgut, die DNA, herumwindet und das ebenfalls Erbinformationen weiter tragen kann. Wer mehr über Epigenetik erfahren möchte, der kann gerne noch einmal genauer im Buch nachlesen.
Hier nur so viel: Ja, Alkoholismus ist erblich. Das bedeutet aber nicht, dass man zwingend zum Alkoholiker wird, wenn Mutter und/oder Vater tranken. Das bedeutet lediglich, dass man ein höheres Risiko hat. Drastisch gesprochen ist das nichts anderes, als wenn die Eltern beispielsweise Brust- oder Darmkrebs hätten. Auch diese Krankheit ist in gewisser Weise erblich, weiß man heute. Das bedeutet aber nicht, dass man als Kind erkrankter Eltern zwingend auch selber daran leiden wird.
Auch als Freifahrtschein sollte man trinkende Eltern natürlich nicht benutzen. Nach dem Motto „Was kann ich schon tun, ich habe das Saufen in den Genen, dagegen bin ich machtlos.“ Sorry, nein. Natürlich kann man auch dann trocken werden. Allerdings findet das Suchtgedächtnis ja bekanntlich auch die absurdesten Ausreden, Sie doch noch wieder ans Glas zu treiben.
Nur deshalb noch mal schriftlich: Niemand zwingt einen zu trinken. Nicht mal die eigenen Gene.
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Ihre Aufgabe des Tages:
Stellen Sie sich einer größeren Aufgabe
Heute wird es mal anspruchsvoller. So langsam geht das 30-Tage-Programm ja seinem Ende entgegen und Sie sind bestimmt schon um einiges fitter, als noch zu Anfang. Ihr Dopaminsystem ist noch nicht wieder voll auf der Höhe, aber es sollte langsam wieder anlaufen. Zeit, sich einer größeren Aufgabe zu stellen.
Überlegen Sie sich mal, vor welcher Aufgabe Sie sich schon länger drücken. Sei es eine Steuererklärung, eine Stelle oder einen Schrank im Haus aufräumen, egal was: Irgendeine solche „Mache-ich-dann-morgen“-Ecke hat jeder. Und die packen Sie bitte an.
Vorher aber überlegen Sie sich gleich eine Belohnung, die Sie sich dafür gönnen. Etwas richtig Nettes. Das Ganze hat einen Trainingseffekt für Ihr Belohnungssystem. Es wird sich merken: „Hey, es lohnt sich, auch mal über den inneren Schweinehund zu springen, danach gibt es ja was Nettes.“ Klingt ziemlich simpel – aber so funktioniert unser Urzeitgedächtnis nun mal. Also: Ran an den Speck – und schon mal eine nette Belohnung überlegen!

Mein Nährstoff des Tages:
Eisen
Eisen ist ein sehr wichtiger Baustein. Wer nicht genügend davon hat, fühlt sich ständig müde und schlapp. Der Grund: Ohne Eisen kann der Körper keine roten Blutkörperchen herstellen. Diese wiederum sind für den Sauerstofftransport zuständig. Bei Eisenmangel fehlen auch sie – und der Sauerstoff gelangt nicht mehr in die Körperzellen, um dort verbrannt zu werden. So aber entsteht Energie. Ohne Eisen also keine Energieerzeugung in der Zelle – ständige Erschöpfung ist die Folge.
Bei vielen Alkoholikern ist Eisen Mangelware, haben Studien gezeigt. Größter Eisenspeicher ist die Leber und die fährt bei Trinkern bekanntlich Schwerlastbetrieb. Bei Menschen mit Alkoholprobleme kommt sogar noch eines oben drauf: Folge des Alkoholmissbrauches sind leichte, chronische Entzündungen im Körper, etwa der Magen- und Darmschleimhaut. Wenn irgendwo im Körper chronische Entzündungen schlummern, entstehen im Körper auch viele Entzündungsbotenstoffe. Diese wiederum verhindern, dass sich das so genannte Transferrin mit Eisen beladen kann.
Transferrin ist eine Art Eisen-Bote. Es ist ein Eiweiß, das das Eisen bindet, durch den Körper schleust und wieder da ablädt, wo es hin soll. Bei einer chronischen Entzündung im Körper funktioniert das aber nicht mehr. Dann können die Eisenspeicher des Körpers sogar noch ausreichend voll sein – das Transferrin aber seine Arbeit nicht verrichten. Im Endeffekt hat man dann trotzdem einen Eisenmangel im Stoffwechsel, Mediziner sprechen dann von einem funktionellen Eisenmangel.
Leider ist es beim Eisen nicht so leicht vorsichtshalber mal eine Extraportion zu schlucken, damit sich die Speicher wieder füllen. Eisen kann man auch überdosieren und damit der Leber schaden. Deshalb ist ein Bluttest beim Arzt vorher auf jeden Fall sinnvoll. Getestet werden sollte aber dann das oben genannte Transferrin und idealer Weise auch die Transferren-Sättigung (die Laborwerte heißen so). Nur sie sagen wirklich aus, wie es aktuell um den Eisenstoffwechsel steht.
Video des Tages: Der globale Rausch
Alkohol: Kein Stoff der Welt ist uns so vertraut und in seiner Wirkung so unglaublich vielfältig. Man bekommt ihn überall und das kleine Molekül ist in der Lage, sämtliche 200 Milliarden Neuronen eines menschlichen Gehirns völlig unterschiedlich zu beeinflussen. Doch kaum jemand bezeichnet Alkohol trotz seiner psychoaktiven und Zellen zerstörenden Wirkung als Droge.
Aber warum lassen wir den Tod von jährlich drei Millionen Menschen einfach so zu? Verschließen wir seit Jahrtausenden die Augen vor den Gefahren und Risiken? Welche Rolle spielt die mächtige Alkoholwirtschaft mit einem Jahresumsatz von 1,2 Billionen Euro bei dieser konsequenten Verschleierung?
Grimme-Preisträger Andreas Pichler sucht Antworten auf die Fragen, warum wir überhaupt trinken, was Alkohol mit uns macht und wie stark die Industrie Gesellschaft und Politik beeinflussen. Er reist um die Welt von Deutschland über England nach Nigeria, um die aggressiven Handelspraktiken der globalen Alkoholindustrie aufzudecken, die in neuen Märkten mit allen Mitteln Wachstum sucht.
Und er besucht Island, das die Kehrtwende geschafft hat: Wo vor 20 Jahren Horden von Betrunkenen durch die Straßen zogen, meistern dort heute die jungen Menschen das Bedürfnis nach Entspannung und Lebensdoping ohne Alkohol.
Die Dokumentation erhebt keinen Zeigefinger, wird aber die Trinkgewohnheiten jedes Zuschauers nachhaltig verändern.
Achtung, dieses Video verschwindet immer mal wieder von Youtube, offenschtlich versucht der Produzent es kostenpflichtig zu machen. Im Moment haben wir es in der Videothek des BR gefunden: https://www.br.de/mediathek/video/alpha-thema-alkohol-alkohol-der-globale-rausch-av:61f023a2ffb4200008dcc040
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