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Nein, Sie haben sich nicht verlesen: Eine russische Forschergruppe meldet, ihnen sei es gelungen, Ratten gegen Alkoholismus zu impfen. Das erklären sie so: Chronischer Alkoholkonsum lässt den Blutspiegel der so genannten Alkohol-Dehydrogenase (ADH) unnatürlich stark ansteigen. Das ist ein Enzym, das der Körper für den Alkoholabbau braucht. Dummerweise knackt das ADH aber nicht nur Alkohol,…
Mal gesetzt dem Fall, es gebe eine solche Impfung dann würde ich trotzdem keine nehmen.
Ich trank Alkohol nur für den Rausch.Wie soll man sich das Zurecht vorstellen, mit Pille ohne Auswirkungen. Das würde ja keinen Spass machen.
Nix für nen Suchtmensch wie mich.
@freddy Ist so ein wenig wie die Antabus-Geschichte ... wir finden die Meldung vor allem aber deshalb hoch interessant, weil sie die körperliche Dimension des Problems illustriert.
@admin Antabus ist ein Witz und funktioniert aller Wahrscheinlichkeit für die meisten nicht.
Meine Meinung, wird meist direkt wieder abgesetzt sobald der erste Schluck getrunken ist.
Wer will sich schon freiwillig beschissen fühlen?
Ist die harte Tour zum aussteigen.
Ich glaube nicht viele halten es durch.
@freddy An das Zeug glaube ich auch nicht, noch nie jemand getroffen, dem das geholfen hat. Ob die Hersteller davon leben, dass es einmal verschrieben wird und dann weggeworfen wird? Keine Ahnung ...
Aber, wie gesagt, wenn eine solche Impfung prinzipiell wirken sollte (ist ja noch Frühstadium, wer weiß, ob das weiter verfolgt wird), dann wäre das ein Hinweis darauf, dass das innere Kind viel mit körperlichen Prozessen zu tun hätte. Ich bleibe mal absichtlich im Konjunktiv, auch weil ich weiß, dass die Vorstellung des "inneren Kindes" für viele hilfreich ist.
Aber ich habe in meiner ersten Ausbildung zum Krankenpfleger noch im Brustton der Überzeugung über die Psychosomatik des Magengeschwürs referiert. Und dann war's doch bloß ein blöder Keim und keine verpfuschte Kindheit. Hat mich ein wenig geprägt, auch, weil ich dann später recht hautnah die Abwehrgefechte der Pharma- und Psychoindustrie gegen die neuen, glasklaren und bewiesenen Erkenntnisse mitbekommen habe. Man wollte die liebgewonnen, billigen Patienten (Rollkuren und Stuhlkreis sind halt bei den Gestehungskosten gering) halt nicht verlieren.
Es ist bestimmt so, dass die Pharmaindustrie nur auf Profit aus ist.
In den USA hab ich es selber erlebt wie Ärzte geschmiert wurden, das Medikament des Monats an den Mann zu bringen.Schöne Wochenenden im exklusiven Countryclub, nur um Medikamente an die Spitze zu treiben.
Medikamente sind wichtig, basieren aber immer auf der Grundlage von Versuch und Irrtum.
Hilft es nicht, dann nimmt man es nicht mehr.Funktioniert es dann ist es gut und hilft dem, der sich helfen lässt.
Placebos können eine ähnliche Wirkung erzielen, der schiere Glaube daran versetzt Berge.
Letztendlich hilft sich jeder selbst, andere Menschen können nur gewollte Unterstützung leisten.
Ob medikamentöse oder psychische Behandlung hat beides den selben Stellenwert.
Ich glaube nicht, das man einen Impfstoff finden wird der das Thema Sucht aus den Köpfen löscht.
Gute Nacht zusammen,
Bis dene Freddy
Das medikamentöse und psychische Behandlung stets den selben Stellenwert haben stimmt nicht. Jedes zu seiner Zeit. Man kann keine Infektion mit Gesprächstherapie behandeln, und Antibiotika nützen dort nichts, wo eine Gesprächstherapie gefragt ist.
@admin richtig natürlich und vielleicht nur falsch ausgedrückt.
Im Fall von Alkoholismus oder Suchterkrankung, haben sie für mich gleichermassen viel Bedeutung.
Eins geht ohne das andere nicht.
Wenn ich ne Erkältung habe, dann brauche ich keinen seelischen Beistand.
In ganz seltenen Fällen der Männergrippe, sieht das natürlich anders aus. 😂
Ja, die Männergrippe ... die haut natürlich rein :-). Ansonsten kommen wir hier in die (interessante) Henne und Ei-Diskussion. Ist es die psychsche Situation, die zur Droge führt? Oder ist es ein Mangelzustand im Stoffwechsel?
Ich befürchte, dass sich das so schnell nicht wird klären lassen. Von Jugendlichen mit halbwegs identischen Voraussetzungen macht der eine eine Drogenkarriere, der nächste nicht. Gleiches bei körperlichen Höchstleistern im Leistungssport: Etliche rutschen v.a. in Alkohol (und auch Kokain)-Missbrauch, die Mehrzahl aber nicht.
Wahrscheinlich wird es keine monokausalen Erklärungen geben. Die derzeitige Dominanz des psychischen Ansatzes wird sich nach meiner Einschätzung als alleinige Erklärung so nicht halten auf Dauer - und man darf auch nicht vergessen, dass beispielsweise der Alkoholiker als klassischer Drehtürpatient, der geringe Kosten verursacht und immer wieder kommt, auch ein Geschäftsmodell ist. Nicht umsonst kauft in den USA zB. ein Klinikkonzern in letzter Zeit eine Entzugsklinik nach der nächsten auf.






