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Die amerikanischen nationalen Institute, die sich mit Suchtproblemen beschäftigen, sollen das Wort „Abhängigkeit“ und „Missbrauch“ aus ihren Namen streichen. Das fordert die amerikanische Gesellschaft für Verhaltensmedizin. Ihre Begründung: Worte wie “Missbrauch" und "Drogenabhängiger" verstärken die Stigmatisierung und Diskriminierung gegenüber Menschen mit Drogen- und Alkoholproblemen. Das führe letztlich zu einer schlechteren klinischen Versorgung und schlechteren Behandlungsergebnissen,…
Ui, toll. Begriffsumbenennung. Störung statt süchtig. Das wird ALLES ändern.
Wenn ich nun statt Missbrauch zu betreiben oder süchtig als "gestört" durch die Gegend laufe, dann ist das natürlich ein Riesenfortschrift für mich und die Menschheit.
Werden die eigentlich für so etwas bezahlt? Werden die Umbennener jetzt aus den Unis auf alles losgelassen, was irgendwo umbenannt werden kann?
Mann, mann, haben die keine anderen Sorgen?
Hm. Ich kann dem Ganzen durchaus was abgewinnen, muss ich sagen. Leider übersetzt sich "Disorder" ja nur mit "Störung", für die Amis klingt das aber nicht so drastisch. Es ist einfach neutraler als "Abhängigkeit" oder "Sucht."
Mal anders ausgedrückt: Ich selbst hätte sicherlich wesentlich weniger Probleme damit gehabt, erstmal vor mir selber einzugestehen, eine "Störung" zu haben - denn als Alkoholikerin, Alkoholsüchtige oder dergleichen betitelt zu werden. Das hat mich rückblickend wertvolle Zeit (und wir sprechen von Jahren!) gekostet. Die Scham, die mit den heutigen Begriffen mitschwingt war zu groß
Viele Grüße
Gaby





