Je älter ich aber wurde, um so anstrengender wurde alles. Die Resultate durchfeierter Nächte waren grauenvoll. Die Kummerphasen wurden dunkler, tiefer und länger. Der Anblick im Spiegel, möglichst noch morgenlichtdurchtränkt, wurde immer gnadenloser. Ich begann mich öfter zu verzetteln, ab und an Termine abzusagen, körperlich nicht mehr mithalten zu können. Oft trank ich alleine, weil ich Probleme nüchtern nicht aushalten konnte. Diese Liste könnte problemlos sehr lang werden und ist den meisten hier bekannt.
Gleichzeitig war ich knallhart gegen mich. Ich versuchte, mit eherner Disziplin, der Öffentlichkeit, dem Partner und mir selbst, die erfolgreiche, glückliche, positive Frau vorzuspielen, die ich immer sein wollte. Das ist erwartungsgemäss keine einfache Aufgabe. Ein bewährter Unterstützer beim „Faken“ meines Lebens vor mir selbst und Anderen war natürlich der Alkohol. Eine endlose Spirale die nur eine Richtung kennt: Abgrund. …
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Foto von Polina Tankilevitch / Pexels