Aber ich glaube auch, dass ich insgesamt lockerer war. Ich wollte früher immer alles besonders perfekt machen und harmonisch haben. Ich habe mich da total unter Druck gesetzt. Der Grund war wohl, damit niemand „was merkt“, damit keiner denkt, oh jeh, jetzt hat sie wegen dem vielen Alkohol nicht mal mehr das Kochen oder den Haushalt im Griff. Diese heimliche Scham, die dazu führte, dass ich immer so streng mit mir war, sozusagen als Strafe fürs Trinken. Jeder Fehler war ein Indiz für die allgemeine Schwäche, nicht mit dem Alkohol umgehen zu können.
Ich gehe jetzt viel entspannter mit Anforderungen um, denke oft, na gut, das oder das hätte jetzt besser sein können, aber war okay. Früher war ich da viel getriebener, habe mich schon vorher verrückt gemacht, damit alles perfekt läuft und war echt angefressen, wenn was dazwischen kam und es anders kam, als ich es mir vorgestellt hatte. Besonders schlimm war, wenn ich den ganzen Tag auf 17.00 Uhr hingefiebert habe – dann würde ich endlich in Ruhe und mit Genuß das erste Glas trinken können. …
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