Nach stressigen Tagen hat man eher den Wunsch etwas zu trinken – weil man sich vom Tag erschöpft, aber aufgeregt fühlt: “Nun muss ich aber runterkommen!” Dann soll’s der Alkohol richten, und es wird wieder mal viel zu viel.
Die “3-Minuten-Inventur” ist eine bewährte, einfache Taktik, damit Du gar nicht erst in diese Situation kommst, egal, wie stressig Dein Tag ist. Gaby Guzek erklärt Dir, wie es geht – in weniger als fünf streßfreien Minuten!
Das Transkript zum Video:
Hallo und herzlich willkommen wieder zu einem neuen Real von nicht geschüttelt, nicht gerührt, dem Kanal von Alkohol für ein Alkohol Leben. Ich hatte gerade ein Coaching und da war mal wieder eine Sache Thema, die ziemlich häufig auftaucht und deshalb wollte ich sie jetzt hier noch mal rauspicken.
Die 3-Minuten-Inventur – was ist das?
Ich nenne das die 3 Minuten Inventur. Es ist ein unglaublich hilfreiches Tool auf dem Weg in die Abstinenz, denn viele trinken ja beispielsweise, um Stress abzubauen, um ängstelos zu werden, um ja runterzukommen nach einem stressigen Arbeitstag.
Die 3 Minuten Inventur, was ist das eigentlich? Das ist nichts anderes, als dass ich mich mal 3 Minuten absentiere vom Alltag auch aus dem Job. Das geht immer. Toilette ist immer möglich. Und dann frage ich mich, wie geht es mir eigentlich? Also so banal wie das alles klingt, aber wer macht das eigentlich schon im Alltagswahnsinn? Einfach fragen, wie geht’s mir? Ist mir kalt, habe ich vielleicht Hunger? Bin ich gestresst? Wenn ja, was stresst mich? Habe ich vielleicht im weiteren die Möglichkeit, die Stressfaktoren entweder beiseite zu schieben oder zu minimieren.
Sprich, was weiß ich, habe zwei Meetings kurz hintereinander getaktet und allein die Vorstellung stresst mich jetzt, kann ich eins vielleicht doch noch verschieben. Also einfach noch mal eingreifen in den eigenen teilweise völlig bekloppten Tagesablauf, um dann eben rechtzeitig auch zu merken, wenn mich was stresst, stört, beklemmt oder aber noch mal banaler, ich vielleicht eigentlich Hunger habe.
Achte auf Deinen Blutzucker-Spiegel!
Ihr kennt mein Thema mit dem Blutzuckerspiegel. Wenn der durchsackt, dass man das dann gerne vor allem am Nachmittag zwischen 3 und 4 mit Trinkwünschen verwechselt, einfach nur weil der Körper nach Energiequellen schreit und den Alkohol darin eben entdeckt. Die 3 Minuten Inventur: Sowas geht natürlich auch mehrfach am Tag. schlau wäre es beispielsweise morgens schon mal eine einzuziehen. Das ist dann mehr so das Prospektive, dass ich mir überlege, hm, was läuft heute eigentlich? Wo wären meine Stolpersteine, wie geht es mir heute? Habe ich gut geschlafen? Bin ich fit? Wenn ich mich nicht fit fühle, was kann ich mir vielleicht auf morgen packen?
Also heißt, ich fühle in mich rein. Ich frage mich tatsächlich, wie es mir geht, um dann zu gucken, wie gehe ich mit dem restlichen Tag weiter um. Das Ganze hat natürlich eigentlich nur einen neuen Namen bekommen. Abstinenz-Profis werden es erkennen. Das ist am Ende des Tages nichts anderes als die berühmte Achtsamkeitsübung.
Das heißt also, ich achte auf mich und ich gucke mal, wie geht es mir? Nun ist dieser Begriff leider doch ziemlich totgeritten und einige Leute verbinden da doch eher esoterische Dinge mit. Von daher habe ich das mal neu getauft. 3-Minuten-Inventur – und gerade Männer können mit dem Begriff deutlich mehr anfangen. Am Ende des Tages ist es der Unterschied eigentlich keiner. Achtsamkeit, nenne es 3 Minuten Inventur, ist wirklich ein super hilfreiches Tool, wenn es darum geht, Trigger rechtzeitig zu erspüren, denn viele von uns haben das verlernt.
Achtsamkeit muss man erst einmal wieder lernen
Das muss man tatsächlich häufig genug wieder erst lernen, diese Sachen rechtzeitig zu spüren und zu erkennen. Wie gesagt, hilfreiches Tool und ich würde mich freuen, wenn ihr meint, dass dieses Real auch jemand anders sehen sollte. Schickt es gerne weiter, postet es in den sozialen Medien und dann sehen wir uns das nächste Mal wieder bei “Nicht geschüttelt, nicht gerührt”, dem Kanal von Alkohol adé. Bis dann!
Gaby Guzek, Autorin “Alkohol adé” und “Die Suchtlüge”


