Gaby Guzek im Video-Blog über ein ebenso heikles wie wichtiges Thema.
Das Transkript zum Video:
Hallo und herzlich willkommen zu einem neuen Video von “Nicht geschüttelt, nicht gerührt, dem Kanal von Alkohol” für ein abstinentes und alkoholfreies Leben. Heute knöpfen wir uns mal vor, was man so allgemein die schönste Sache der Welt nennt.
Thema Sex. Sex und Alkohol.
Dass das ein Thema ist, das wusste ja schon Shakespeare. Der sagte ja schon, also hat eine seiner Figuren sagen lassen, der Wein steigt das steigert das Verlangen, aber durchaus nicht das Vermögen. So ist es wohl auch. Aber gucken wir uns das Ganze mal etwas ausführlicher an. Ich weiß aus meinen Coachings von vielen Klienten und auch Klientinnen, vor allem, dass gerade am Anfang der Alkohol durchaus, was das Thema Sex betrifft, förderlich sein kann.
Also ich rede nicht von dieser Wahllosigkeit. dass man also gleich mit jedem ins Bett hüpft, sondern schon auch davon, dass Alkohol ja doch gerade so die Mauerblümchen, also die schüchteren äh Menschen m bisschen mehr aus sich rausholt, äh soziale Nähe auf Menschen zugehen ermöglicht.
Ähm, und das ganze setzt sich eben bei vielen dann auch noch fort, dass sie dann also während sie mit dem Partner zusammen sind, mit dem Partner schlafen, während des Sex äh mehr aus sich rausgehen können, einfach auch mal gehen lassen können. Es sind dann so häufig ganz verkopfte Menschen, die immer meinen, sie müssen alles unter Kontrolle haben und die können dann einfach mal sich der Sache hingeben und das es steigert natürlich auch die Lust, das ist klar.
Andererseits gibt es halt auch die Menschen, die unter Alkohol quasi gar keinen Sex mehr haben oder haben können. Das ist dann meistens später der Fall. Denn in der Tat macht Alkohol viele blöde Sachen mit unserem Körper. Unter anderem schmeißt ja also so das Hormonsystem durcheinander, dass dann am Ende tatsächlich auch die Libido drunter leidet. Wer das genauer wissen will, mein Mann ist ja Arzt, hat das mal sehr genau in unserem Blogbeitrag genau zu diesem Thema auch beleuchtet. hinzuomt, aber trotzdem auch gerade jetzt für die, die also am Anfang stehen, noch anfangen, also von im Sinne der Abhängigkeit und die den Sex unter Alkohol durchaus genießen, weil er überhaupt erstmal so richtig Pfiff kriegt.
Die gehen dann, wenn sie abstinent leben, erstmal häufig durch einen Teil der Tränen, sage ich mal, daran besteht eigentlich kein Zweifel. Und das ist auch gar nicht so selten, spricht zwar keiner drüber, aber es ist gar nicht so selten für Rückfälle, dass die sagen, also einerseits ich möchte das mal wieder so richtig voll genießen oder aber tatsächlich, was ich persönlich fast als dramatisch empfinde, die können ohne Alkohol gar keinen Sex haben, gerade Frauen, obwohl sie in der festen Partnerschaft leben und machen das deshalb, also ihren Partner zu Liebe.
Ist das so, dann ist der Alkohol natürlich trotzdem keine Lösung und da hilft dann nur sehr viel reden, sehr viel näher, das ist ein ganzes eigenes Feld, aber vorbereitet sein sollte man darauf, wenn man die Abstinenz wählt. Deshalb erwähne ich das. Es ist auch so und das betrifft auch die anderen, die also quasi den die der Alkohol die Libido schon komplett zerschossen hat.
Also gerade Männer haben dann irgendwann auch Erektionsstörung oder können nicht zum Orgasmus kommen oder wie auch immer. Äh das beruhigt sich. Also, das ist eine eine Dopamingeschichte, wie so vieles im Bereich Sucht spielt auch da das Dopin rein und spielen eben diese vom Alkohol kaputtgeschossenen Hormonsystem Rolle, die sich aber alle wieder fangen. Wenn das also z.B. für bei jemanden der Fall sein sollte.
Aussicht auf Besserung ist gegeben, bloß bisschen Geduld sollte man haben und das kann man ja auch der Partnerin oder den Partner einfach mal so mitteilen. Also Versagensängste oder Scham oder so sind da einfach völlig völlig fehl am Platz.
Das war ein Reel von “Nicht geschüttelt, nicht gerührt, dem Kanal für ein alkoholfreies Leben” – und ich würde mich echt dafür interessieren, wie deine Erfahrungen zum Thema sind. Wir sehen uns beim nächsten Mal wieder. Ich freue mich drauf.
Gaby Guzek, Autorin “Alkohol adé” und “Die Suchtlüge”

