Interessante Themen der letzten Tage | 10.6.2022
Unser Blog: Informiert besser raus aus der Sucht!
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Famed Member Admin
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Beiträge: 1574
Topic starter
10/06/2022 8:00
Es ist mir jetzt wichtig, als Nichttrinkerin sichtbar zu sein
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Ich hatte anfangs panische Angst vor den Fragen. Mittlerweile sehe ich es als wichtige Aufgabe, als Nichttrinkerin sichtbar zu sein. Mir hätte es enorm geholfen, wenn auch andere Leute einen Saft oder ähnliches in der Hand gehabt hätten. Statt dessen war ich immer die einzige, die erkennbar keinen Alkohol trank. Sollte sich irgendjemand durch mich nicht so alleine fühlen oder darin bestärkt, dass man keinen Alkohol trinken muss.. freue ich mich darüber sehr. Das bedarf keiner …
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Alkohol macht uns nicht selbstsicher, sondern peinlich
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Dir geht es wie damals mir: Wahrscheinlich kein allzu großes Selbstbewusstsein, alle anderen kommen uns viel souveräner, schlagfertiger und besser vor, das haben wir mit Alkohol zu kompensieren gesucht. Du weißt aber, dass Alkohol uns nicht selbstsicherer, sondern peinlicher macht.
Du bist dir sicher, nichts zu trinken, du wirst es auch nicht tun, schon allein aus dieser Tatsache kannst du dir ganz viel Sicherheit ziehen. Und wenn wir trotzdem …
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Ich verspüre seit etlichen Tagen das erste Mal echten Saufdruck
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Ich verspüre seit etlichen Tagen das erste Mal echten Saufdruck. Bis jetzt habe ich es ganz gut hinbekommen mit Gaba-Gaben oder viel Wasser trinken oder Ablenkung oder Meditation oder Podcasthören. Allerdings habe ich Angst davor, dass ich es nicht mehr hinbekomme dem Alkohol auszuweichen.
Gefühlt steigt der Druck weil ich versteife,- sinnbildlich und auch körperlich. Ich habe Verspannungen und wieder Muskelschmerzen. Während ich so schreibe fallen mir zwei Aspekte ein, erstens, ich laufe zwar täglich, aber bewege mich sonst kaum noch, mache kaum Yoga oder andere Physio-Übungen, die ich auch täglich machen müßte wegen meiner Schmerzen. Und zweitens fällt mir ein genialer Spruch ein den ich mal bei Pinterest gelesen habe: Du mußt dein “Ändern leben”. Ich vermute, da …
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Tag 2, NEM nach Plan – nichts hat mich getriggert
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Nichts davon hat mich getriggert. Ich habe mich über das Verhandlungsergebnis am Morgen gefreut, der Keller ist halbwegs verräumt und einkaufen war ich auch noch. Ich habe sogar absichtlich aufmerksam die Auslagen betrachtet, die Weinregale, die Süßigkeiten, alles, was so als Belohnung oder Trost hätte dienen können. Nichts.
Es war mir schlicht egal.
Als würde mein Körper funken: alle Systeme arbeiten einwandfrei, kein Bedarf, irgendwas aufzutanken.
Weitermachen! ...
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Aus Versehen Kochwein getrunken – und sofort ausgespuckt
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Einmal war es fast soweit, wie ferngesteuert griff ich nach dem Kochwein, nahm einen Schluck und spuckte ihn dann wieder aus in die Spüle (er war ekelhaft sauer, mein Glück). Da wurde mir bewusst, wie nah dieser kleine Teufel immer auf die Gelegenheit wartet.
Ansonsten lebt es sich sehr gut ohne Alkohol, wenn ich auch merke, dass ich mir mit dem Gift wohl mein Kurzzeitgedächtnis ziemlich zerstört habe. Ich nehme jetzt Vitamin B Komplex und auch die Unruhe wird damit viel besser. Vergessen tu ich immer noch einiges 🤨 Aber ich denke, das wird alles einfach dauern.
Es ist so befreiend, alles machen zu können, jederzeit. Autofahren, Anrufe tätigen, …
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Dann kam die Wut und ich habe das Zeug weggekippt
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Gestern war ein Wechselbad. Ich hatte mich gut vorbereitet (auch der Hinweis von Harley auf die Kohlenhydrate war eine sehr wertvolle Erinnerung). Ich hatte den Bürotag ganz gut überstanden, bin früher nach Hause und hatte das Gefühl, für heute bin ich mit dem Alkohol durch.
Um 17 Uhr waren wir fertig – kein Stress, nichts Aufregendes. Da hat‘s mich komplett überrollt. Der Gedanke: „Ich muss mir im nächsten Supermarkt Prosecco kaufen“.
Ich bin losgefahren, hab‘s dann geschafft, an 2 Supermärkten (massiver innerer Kampf) vorbei zu fahren, beim dritten nicht. Hab dann sogar 4 Flaschen gekauft (man braucht ja Vorrat). Zu Hause eine aufgemacht, 2 Schluck getrunken. Dann kam die Wut auf, ich fand das Zeug scheußlich und hab’s weggekippt. Die Flasche und eine zweite gleich dazu. Hab dann ganz viel Sprudelwasser getrunken. Jetzt werde ich gleich auch die anderen (sind noch im Keller) wegschütten. (…)
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Mir war klar, wenn ich nicht aufhöre, dann zieht bald auch mein Körper den Stecker
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Was für mich noch schlimmer war, war der psychische Druck, den ich mir gemacht habe. Ich habe mich ständig schlecht gemacht, war immer mit mir im Dialog und habe mit mir ausgiebig und heftig geschimpft. Jahrelang. Unglaublich heute für mich. Aber das war meine Realität. Ich habe mich so schlecht gefühlt und verstehe Dich daher sehr gut. Was hat mir geholfen?
Ich habe mir Termine beim Arzt gemacht, wollte die Blutwerte wissen (hoffte, dass der Schock hilfreich ist), dachte über medikamentöse Unterstützung beim Einstieg in den Ausstieg nach und habe das mit meiner Ärztin besprochen. Und am Tag, als ich meine Blutwerte bekam (die übrigens sehr schlecht waren), habe ich dann aufgehört. ...
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