Als Alkoholikerin auf dem Jakobsweg – ein Weg zum Umdenken

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Seit Jahren wollte ich den Jakobsweg gehen, warum konnte ich nie so richtig sagen. Ich bin weder tief gläubig noch spirituell veranlagt. Es war wie ein intuitiver Appell an mich. Meine vielen Behinderungen, meine Alkoholsucht und schweren Krankheiten machten die Umsetzung bis zur letzten Minute fast unmöglich…umso beharrlicher habe ich alle “sicher” vorbereitet mit Ärzten, Ämtern und Co.
Kein Foto und auch kein Bericht kann eigentlich das beschreiben, was jeder einzelne dort erlebt, aber ich habe hinterher darüber nachgedacht, dass der Jakobsweg eine große Chance für Alkoholerkrankte ist mit sich selbst auseinander zusetzen. Nicht für jeden, jedoch für einige!

Suchttherapie: Ein untaugliches System als Gelddruckmaschine

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Die Erkenntnis das Sucht, nicht nur Alkohol, in erster Linie eine biochemische Stoffwechselstörung ist, gibt es ja schon länger, nur hat sich das hier in Deutschland noch nicht durchgesetzt bzw. wird aus diversen Gründen ignoriert und/oder abgebürstet.

Auch dass die Trinkerei keine unheilbare und lebenslängliche, schwere Krankeit ist, sondern eine korrigierbare und dauerhaft überwindbare Verhaltenstörung ist, wird hier nur marginal wahrgenommen. Der Grund liegt auf der Hand: Es wird ein untaugliches System zementiert, das sich als Gelddruckmaschine am Leben erhält, auf Kosten der Betroffenen.

Die Vorstellung so ein frustrierter Nichttrinker zu werden war auch meine Horrorvorstellung, das Gegenteil ist eingetroffen, …

Erster Tag im Coaching-Programm – gegen Mittag drei Stunden geschlafen

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Heute ist mein erster Tag im Coaching Programm. Ein besonderer Einstieg kam von meiner Ayurveda Therapeutin: Komm in deine Kraft und befreie dich von all dem, was dich klein hält. Sie weiß nichts von meinen Vorsätzen.
Der Tag fing gut an und ich ging motiviert an die Aufgabe. Gegen Mittag überfiel mich eine bleierne Müdigkeit und ich habe 3 Stunden fest geschlafen (So was wünsche ich mir immer für nachts). Danach lag ich lange Zeit einfach da und wollte mich nicht bewegen. Entspannung pur. Kann das mit NEM zusammenhängen? Damit habe ich heute auch begonnen. Ganz schön viel …

Heute ist Tag 40 ohne Alkohol – ich hab’s gar nicht bemerkt

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Jetzt habe ich vor einigen Tagen versehentlich meinen bisherigen Abstinenzrekord gebrochen. Der lag bei 35 Tagen und war in 2017. Heute ist Tag 40, und Tag 31 im Guzek-Protokoll. Ich hab’s gar nicht bemerkt, es fällt mir eben auf, als ich diese Zusammenfassung der ersten 30 Tage im NEM-Programm schreiben will.

Im Grunde ist damit auch schon alles gesagt: ich bin, wie selbstverständlich, alkoholfrei. ...

Führerschein: Der dunkle Fleck auf meiner weißen Weste

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Eines Sonntags, ich hatte tagsüber schon Wein konsumiert, fuhr ich abends zur Tanke, um mir noch Piccolos zu kaufen. Als ich wieder auf die Auffahrt meines Hauses fuhr, stand direkt hinter mir ein Polizeiwagen. Der große, nicht der Kombi! ! Ich hatte die gar nicht hinter mir fahren sehen.

Die sind dann mit mir ins Haus und ich musste pusten. Und dann mit auf die Wache. Blutentnahme. Eine Ärztin musste extra kommen. (Mir dreht sich gerade alles.) Die Polizei fuhr mich dann wieder nachhause. Ich stieg an der Ecke aus, wegen der Nachbarn. Gott sei Dank lief da noch der Tatort und ich hoffte, niemand hat’s gesehen. An Peinlichkeit nicht zu überbieten.

Am nächsten Vormittag erschienen zwei Polizisten, um meinen Führerschein abzuholen. Als sie mein Wohnzimmer sahen kam die Bemerkung: “Oh, hier sieht es aber sehr ordentlich aus.” Wahrscheinlich hatten sie aufgrund meiner Promillezahl einen chaotischen Haushalt mit diversen leeren Flaschen erwartet. …

1,6 im Blut, mit 0,0 Promille Problembewusstsein durch Idiotentest gefallen

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Und da mich die Polizei auf der Straße nicht aufgabeln konnte, hat sie mich nach der Fahrt im Apartment aufgegriffen. Ich habe es meiner Frau nie übelgenommen, dass sich mich verpfiffen hat. Sie hat sich halt Sorgen gemacht und ich war ihr nicht egal.

Letzten Endes hatte ich 1,6 Promille und bin mit 0,0 Promille Problembewusstsein durch den Idiotentest gefallen. Am Ende der MPU wurde ich gefragt, wie ich plausibel machen kann, dass sowas garantiert nie wieder passiert. Ich sagte daraufhin, dass ich das nicht kann. Ich kann auch nicht restlos ausschließen, dass ich nicht morgen früh …

Alkohol am Steuer – habt Ihr Probleme deshalb bekommen?

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Wegen Trunkenheit am Steuer den Lappen zu verlieren ist für viele erstaunlicher Weise ein Wendepunkt. Wie war/ist das bei Euch? Habt Ihr mal Probleme bekommen, weil Ihr betrunken gefahren seid? Gar einen Unfall gebaut?