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Ich würde mich gern austauschen über das Thema, das ich genannt habe.
Mir hilft:
- Erinnerungen an glückliche "nüchtern - Phasen" und unglückliche "betrunken - Phasen"
- regelmäßiger Sport
- Intervallfasten
- Struktur
- wenn ich drauf komme - das ECHTE Bedürfnis hinter dem Schein - (Alkohol) Bedürfnis zu stillen
mich gefährdet:
- schlechte Routinen (nach der Arbeit am Bioladen vorbei um den Entspannungs- Wein zu kaufen
--> Entgegenwirken: kein Geld mitnehmen (nervt, aber hilft - denn daheim ist das Wein - Bedürfnis meist weg, da es oft gar kein Bedürfnis nach Wein sondern nur das Erfüllen einer alten Routine war)
- Stress
--> Entgegenwirken: mehr Zeit zum Ausruhen nehmen, BESONDERS, wenn es stressig ist; Erinnerung daran, dass Wein noch NIE dabei half, dass der Stress weniger wird
- schlechte Laune
--> mir was Anderes Gutes tun, auf das ich noch mehr Lust habe, mir aber aus komischen Gründen oft weniger erlaube, als Wein zu trinken; Erinnerung daran, dass meine Laune von Wein so gut wie NIE besser geworden ist
Bin gespannt, was ihr so für Strategien habt
Am wichtigsten ist es für mich gewesen, mich zu dem Thema zu belesen und Podcasts zu hören. Hast du Alkohol Adé schon gelesen? Das hat mir einfach und einleuchtend erklärt, wie Alkohol sich auf den Organismus auswirkt. Hier im Forum schreiben ist natürlich extrem hilfreich. Ich war noch nie in so einem gut moderierten Forum. Gaby weiß genau, wann sie reingrätschen muss, damit sich hier jede*r gehört und wertgeschätzt fühlt. Du kannst hier alle Gedanken äußern und wirst immer Unterstützung finden.
Aber vielleicht etwas konkreter zu den möglichen Auslösern und Strategien dagegen, die mir geholfen haben:
Bei mir waren es vor allem die alltäglichen Belastungen, die mich zum Korkenzieher haben greifen lassen. Da steckte einmal der Wunsch nach Entspannung dahinter, und auch der nach Belohnung.
Für die Entspannung funktioniert Yoga für mich, mir liegt Kundalini Yoga am meisten.
Belohnung hat mir eine App gegeben, die die nüchternen Tage und das gesparte Geld aufgelistet hat. Weil ich mir gern eher die etwas teueren Weine gegönnt hatte, kam das ganz schön was zusammen.
Thema einkaufen: anfangs habe ich immer einen großen Bogen um die Abteilung mit den Alkoholika gemacht, aber das war mir nach kurzer Zeit zu umständlich und ich hab dann einfach den Alkoholregalen innerlich die Zunge rausgestreckt.
Soziale Situationen, bei denen alle trinken, habe ich nur die ersten beiden Wochen vermeiden können - schließlich will ich meine Freundinnen und Freunde weiterhin treffen. Ich weiß, da scheiden sich die Geister, aber ich habe mir oft bei Parties eine Flasche alkoholfreien Wein mitgenommen, denn selten haben die Leute mehr als Wasser oder Limo da für diejenigen, die keinen Alkohol trinken. Mich triggert alkoholfreier Wein nicht, aber es gibt viele, denen es anders geht.
Aber am besten hat für mich funktioniert, mich auf die positiven Aspekte zu konzentrieren. Wenn mich irgendwer mitten in der Nacht anruft und um Hilfe bittet, bin ich immer fahrtüchtig. Das allerdings hat mein Sohn weidlich ausgenutzt - wie oft habe ich den nachts um drei abgeholt - jetzt hat er glücklicherweise selbst den Führerschein. Oder nie mehr verkatert aufwachen - das ist unbezahlbar!
Hallo Ladida, Danke für Deine Nachricht. Klingt, als hättest Du eine Menge gute Strategien. Ich finde auch toll, dass Du Deinen individuellen Weg gefunden hast, mit den Gefahren umzugehen!!! Liebe Grüße
Moin,was mich trinken lassen würde wäre der Tod meiner Kinder oder Partner.Angst und Panik ist kein guter Ratgeber für Süchtige.
Desweiteren achte ich auf ausreichend Entspannung, nehme meine Nems ,auch nach 9 Monaten noch (abgeändert).seit ich das mit der Hirnchemie ausprobiert habe,bin ich so zufrieden trocken wie nie zuvor.
Die Grundstimmung ist gut
Keinen saufdruck
Schlafe für meine Verhältnisse relativ gut
Nur selten Anflüge von Depressionen oder Panik
Das ist das erste Mal seit 25 Jahren Traumatherapie und seit 14 Jahren Entzug und Langzeit Reha,das es mir so gut geht.
Danke Gaby für die wertvollen Bücher und die infos
Hallo,
Konnte Deine Nachricht vollkommen nachvollziehen.
Seit meiner Kindheit, leide ich unter massiven Verlustängsten. Diese Persönlichkeitsstruktur hat mir in meinem Beruf als Krankenpflegerin oft zu schaffen gemacht. Ich konnte sehr gut zuhören und mich in die Lage der Patienten hineinversetzen. Geschwister haben mir das bestätigt sowie meine Kolleginnen und Kollegen. Was soll’s ich bin eben hochsensibel (Diagnostiziert).
Das war mein Weg zum Glas und dann zur Flasche.
Mitmenschen leiden zu sehen,bringt mich bis heute in Gefahr. Da dies aber unvermeidbar ist, muss ich lernen mit diesen Ängsten bzw. Hilflosigkeit leben zu lernen,gewissermaßen Demut aneignen um das Unfassbare akzeptieren zu können.
Was mir momentan hilft, ist mich in schmerzlichen Momenten zurückzuziehen. Meine Söhne machen dann die Besorgungen.
Ein Waldspaziergang hilft auch. Partys fand ich immer grauenvoll. Menschenmengen gehe ich je aus dem Wege. Muss ich auch nicht, da ich mich immer nur alleine mit Wein Medikamentiert habe.
Ich glaube, dass ich auf einem guten Weg bin sowie alle die in diesem Forum schreiben.
Mach’s gut 🧚🏽♀️Mina





