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Trinkende Frauen - trinkende Männer: Gibt es aus Eurer Sicht Unterschiede?
Wie seht Ihr das? Aus Eurer individuellen Sicht und Erfahrung? "Trinken Frauen anders", beispielsweise: Trinken Frauen eher heimlich, Männer in der Kneipe? Ist es für Frauen schwerer oder leichter, dem Ganzen zu entkommen? Schwerer, weil sie sich noch mehr schämen oder einfacher, weil sie leichter kommunizieren?
Suchtberater wurde richtig aggressiv, als ich im erzählte, warum ich nicht mehr trinke
Wenn Suchtberater sich dem Guzek-Protokoll zuwenden würden, liefen sie Gefahr ihre Daseinsberechtigung zu verlieren, da hängen doch ganze Geschäftsmodelle dran.
Ich habe den Suchtberater, dem ich mich 2019 mal anvertraut hatte, neulich zufällig getroffen, war eigentlich eine nette Begegnung, nur wurde der richtig aggressiv, als ich ihm berichtete, warum es mir gut geht und ich nicht mehr trinke.
Für einen Tag saufen musste ich einem Tag mit Regeneration verplempern
Der Alkohol führte zwar mit seiner aufputschenden Wirkung zu einer höheren Intensität bei meinen Unternehmungen, die höhere Intensität musste ich aber auch mit tatenloser Regeneration bezahlen. Die Zeitverplemperquote belief sich Pi mal Daumen auf 1. Für einen Tag saufen musste ich einem Tag mit Regeneration verplempern.
Vor Jahren habe ich einmal und nie wieder an einem regemäßig stattfinden Gran Canaria Männerurlaub teilgenommen. Eine Woche mit dem Fahrrad die höchsten Berge erklimmen und mehr oder weniger eine Woche Durchsaufen wie ein Loch. Ich habe anschließend zu Hause eine Woche gebraucht, um mich von dem Urlaub zu erholen. Es war Gott sei Dank, dass erst und letzte Mal, dass ich eine Woche durchgesoffen habe. Im Grunde habe ich damals leichtsinnig und in Unwissenheit einen kalten Entzug durchgemacht. Auf dem Rückflug hatte ich einen derartigen Tatterich, dass ich nicht mal den Kaffeebecher halten konnten, der mir von der Stewardess gereicht wurde …
Dann kam Corona – nach einem Jahr war ich Spiegeltrinkerin
Zwei Jahrzehnte Alkoholmissbrauch – mit zahlreichen Abstinenzphasen, aber doch – das passte nicht zu meinem Image, zur Außenwahrnehmung der toughen Karrierefrau & Mutter. Doch dann kam Corona.
Der Wegfall der Alltagsstrukturen mit langen Bürotagen, der Wahnsinn von Homeoffice und Homeschooling, die Unsicherheit, die rapide Verschlechterung der Alzheimer-Erkrankung meines Vaters den ich nicht sehen konnte… all das hat dazu beigetragen, dass mir der Alkoholkonsum völlig entglitten ist. Aus der täglichen Flasche Rotwein, die ich über Jahre schon abends konsumiert hatte wurden plötzlich 1 1/2, schon morgens kam das Craving zu Trinken und wurde mit einem Bier befriedigt. Und dann im Laufe des Tages noch 2-3 weitere. Im Verlauf des Jahres wurde ich zu einer Spiegeltrinkerin, tagsüber noch (meist) funktionierend aber ab 4 am Nachmittag zunehmend betrunken. …
Es geht mir umwerfend gut – das konnte mir Alkohol nie geben!
Ich habe mir Fitness + heruntergeladen, denn mein echtes Fitnesscenter ist noch nicht erlaubt… Und weil Tanzen meins ist, versuche ich mich an den Dance Workouts. Es ist nicht in Worte zu fassen, wie ich von Endorphinen überschwemmt werde!
Da merke ich erst, was für eine enorme Einschränkung letzten Wochen hatte, wie sehr Sport zu meinem Leben dazu gehört und wie sehr ich ihn vermisst habe. Das ist etwas, was mir der Alkohol nie geben konnte!
Mein erster Tag im Programm neigt sich dem Ende zu
In der Nacht hatte ich sehr schlecht geschlafen und fühlte mich morgens gnatzig, gereizt, eine Mischung aus erschöpft und irgendwie hibbelig und rastlos. Es ist okay, ich hatte nicht damit gerechnet heute gleich Bäume zu umarmen. Ich nehme die Gefühle an, wie sie kommen.
Mit der Rastlosigkeit habe ich mich dann in die Wohnungsumgestaltung gestürzt und als ich ein gewisses Maß an Chaos angerichtet hatte fühlte ich mich langsam besser. Mein geliebtes Sofa, auf dem ich so oft versumpft bin, wechselte den Platz. Und als ich mich dann aufs Sofa setzte wurde mir bewusst dass ich in so einer Situation auch häufig getrunken habe. Ich bin schon lange gerne handwerklich aktiv, umziehen, umräumen, sägen, schrauben, schleifen, hämmern, malern… so was macht mir Spaß. Und bisher gehörte danach auch der Alkohol dazu, „zur Belohnung“. Die Assoziation hatte ich als ich da so nach getaner Arbeit die Beine hochlegte. Es war nicht so dass ich losgehen und was holen wollte, ich habe einfach registriert, dass ich in Situationen wie dieser oft getrunken habe und mich gefragt, was das eigentlich für eine bescheuerte Belohnung ist.
Später nachdem ich weiter geräumt hatte verließen mich die Kräfte und ich …
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