Dopamin ist ein Nervenbotenstoff, der dafür sorgt, dass wir uns motiviert und ausgefüllt fühlen. Alkohol verpasst dem Körper eine künstliche Dopamindusche. Dummerweise ist Dopamin aber auch für das Lernen zuständig. So brennt sich dann schnell in unser Gehirn ein: Alkohol macht glücklich. Das nennen Forscher das “Suchtgedächtnis“.
Wer aufhört, Alkohol zu trinken, der fällt zunächst in ein tiefes Stimmungsloch – daran ist auch das vom Alkohol gebeutelte Dopaminsystem schuld. Gaby Guzek, Autorin von “Alkohol adé”, erklärt, wie sich das System erholt und wie man das unterstützen kann.
Vielen Dank, Frau Guzek, das Video ist echt super und erklärt das Suchtgedächtnis sehr gut. Ich hätte mal eine Frage an Sie oder Ihren Mann: Bleibt das Suchtgedächtnis eigentlich ein Leben lang oder verliert sich das irgendwann auch wieder?
Danke für Ihre Arbeit!
Hallo und vielen Dank. Freut mich, dass das Video Anklang findet. Nun, leider ist es eben so, dass die (Fehl-)Information “Alkohol macht glücklich" eben durch das Dopamin sehr fest im Gehirn verankert ist. Ein Löschen dieser “Festplatte" ist nicht wirklich möglich, deshalb bleibt das Suchtgedächtnis nach allem, was man weiß, auch ein Leben lang aktiv. Löschen geht also nicht. Aber was zu funktionieren scheint, ist eine Art Gegentraining. Beispiel: Wenn es genügend glückliche, belohnende Momente gibt, die eben genau deshalb so schön sind, weil man eben NICHT getrunken hat, speichert der Körper auch das ab. Das ist dann so eine Art “update" für die Festplatte Gehirn. Sicherlich ist das aber auch von Mensch zu Mensch sehr verschieden, verlassen sollte man sich darauf keinesfalls. Wie wir im Buch schon schreiben: Das Suchtgedächtnis ist ein Goliath in seiner Höhle, man sollte es (ihn) nicht reizen und nicht riskieren, dass es anspringt.
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