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Mein Angehöriger trinkt – was kann ich tun?

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Mein Partner kann nicht mit dem Trinken aufhören

Angehörige von Alkoholikern leiden manchmal sogar mehr als der Trinker selbst. Sie fühlen sich hilflos dabei zusehen zu müssen, wie ein geliebter Mensch sich zerstört und verändert. Dahinter stecken handfeste medizinische Stoffwechselprobleme, die den Alkoholiker immer weiter in die Sucht treiben.

Es gibt aber durchaus ein paar Dinge die die Angehörigen tun können. Das gilt für den Umgang mit dem Alkoholiker, aber auch für den eigenen Alltag.

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19 Gedanken zu „Mein Angehöriger trinkt – was kann ich tun?“

  1. Das ist eine sehr gute Frage, zumal man in einer aktiv co-abhängigen Beziehung mehr und mehr den Eindruck gewinnen kann, dass sowieso nichts bringt, und dass man allmählich den Verstand verliert. Mir haben folgende Dinge sehr geholfen: 1) Viel zum Thema Alkoholismus UND Co-Abhängigkeit zu lesen.Beide Partner/innen beeinflussen sich gegenseitig. Je abhängiger der eine wird, desto co-abhängiger der andere und genauso ist es auch andersherum: Begreift der Co-Abhängige Partner seine Rolle im Spiel und gewöhnt sich andere Verhaltensweisen an, dann muss sich der trinkende Partner auch was neues einfallen lassen. Verlässt einer der Partner den gemeinsamen Weg, kann es sehr ungemütlich und gleichzeitig heilsam werden. Mit wachsendem Wissen konnte ich die Verhaltensweisen und Mechanismen besser einordnen und mich mehr und mehr von meinem Klammern, Sorgen und Überhelfen befreien. Am Ende hat uns beiden das wohl das Leben gerettet. 2) Hilfe in Suchtberatungestellen und bei Selbsthilfegruppen, wie Al-Anon suchen. Diese Leute haben Suchtund Co-Sucht in allen Erscheinungsformen kapiert. Das waren in meinem Lebensweg die ERSTEN Menschen, denen ich nicht alles bis ins letzte erklären musste, um dann den Satz zu hören, “na komm, so schlimm kann es doch gar nicht sein."Die Leute in den Suchtberatungen haben mich auf Anhieb verstanden und MIR selbst die Verantnwortung überlassen, das nächste zu tun. In keinem Fall haben sie meine Situation verharmlost oder mir Schuld daran gegeben, dass mein Partner trank. Leute, die nicht geschult oder suchterfahren sind, kommentierten damals  “na, da musst du einfach mal mit deinem Partner reden…. " oder “du musst einfach noch mehr probieren, deinen Partner zu beeinflussen".Gerade das wäre co-abhängiges Verhalten. 3) Anerkennen, dass Du das Verhalten der die Sucht Deines Partners nicht verändern kannst. Es ist leider unmöglich. Anerkennen, dass die geliebte Person ihre Wahl jeden Tag neu treffen kann, trifft, und dass das ausschließlich ihre Sache ist. Ihre Aufgaben, ihre Schulden, ihre Entschuldigungen zu übernehmen ist im harmlosesten Falle anmaßend und im gravierendsten Falle tödlich.Ich sage das so dramatisch, wei co-abhängigkeit zuende gedacht das Trinken des Partners weiter unterstützt, und das wiederum vorzeitig tödlich verlaufen kann.4) Frag Dich selbst, wie DU eigentlich leben möchtest. Verschiebe die Antworten nicht auf den Sanktnimmerleinstag. Stelle Dir vor, dass dieses Leben Deine einzige Chance ist (egal, ob es stimmt oder nicht) irgendwas daraus zu machen. Frag Dich Was ist ein respektvoller Umgang miteinander?Ist mein Verhalten meinem Partner gegenüber respektvoll? Und zwar unabhängig (!) davon, wie respektvoll Dein Partner sich Dir gegenüber benimmt.Was soll aus Deinem Leben werden? Viele Co-Abhängige suchen den tieferen Sinn in allem. Wenn diese Sinnsuche sich auf das eigene Leben bezieht, kann es ein guter Weg sein.In jedem Fall kann die Vision eines guten Lebensweges Dir die Richtung weisen, wenn Du wieder mehr in die Co-Abhängigkeit gerutscht bist – die Vision eines schönen Lebens kann Dir Richtschnur und Handlungsmaxime werden. Spürst Du doch innerlich recht genau, wenn Du Dinge tust, die Du eigentlich nicht mehr tun wolltest, wie beispielsweise, das Handy des Partners durchsuchen, Gläserzählen oder lügen, damit der Partner sein Gesicht wahren kann….All das kommt wahrscheinlich in keiner herrlichen Zukunftsvision vor.

  2. Das Spiel habe ich hinter mir gelassen.
    Meine Frau ist Alkoholikerin wie ich selbst.
    Alles habe ich versucht.
    Gut und Böse, sehr Böse. Ich habe Alkohol weggekippt, Alkohol gekauft, gesucht, gefunden und versteckt. Einmal sogar 10 Kisten Bier gekauft und sie ihr auf die Wand gestellt, mit der Bitte sich tot zusaufen. Zur Therapie bewegt und sie zu Kliniken gefahren.Auf ihr flehen reagiert, ihr doch zu helfen.
    Das bringt alles nichts !
    Einen richtigen Weg gibt es auch nicht ohne die Einsicht der eigenen Sucht des Trinkenden. Gaby schildert es richtig in dem Video und erklärt, dass es etwas mit Urinstinkten zu tuen hat die tief in uns schlummern.
    Der Alkoholiker will vielleicht sogar mit dem Trinken aufhören aber er kann einfach nicht. Dies ist auch nicht nur auf psyschiche Probleme zurückzuführen, es besteht eine körperliche Abhängigkeit darüber hinaus.
    Da nützen keine Sprüche aus Büchern oder von Angehörigen, derjenige muss fallen. Bis er den Punkt “rock bottom" erreicht hat. Dann besteht vielleicht eine Chance, dass derjenige selber die Einsicht bekommt.
    Klar sollte man die Problematik ansprechen und auf den “richtigen" Moment warten wenn es den gibt. 
    Wenn ein Alkoholiker noch rezeptiv dafür ist diese Ratschläge anzunehmen ist das auch gut. Ist derjenige in einem fortgeschrittenen Stadium seiner Sucht wird er diese Ratschläge auch als “Schläge" auffassen.
    Dann hat man verloren und ist dem Alkohol genauso machtlos gegenüber, wie der Alkoholiker selbst. Erst dann hat man es kapiert.
    Ich lebe seit 4 Jahren von meiner Frau getrennt, mit dem Bewusstsein das sie es nicht schaffen wird. Ich war tatsächlich Coabhängig in allen Details die man durchmachen kann. Heute bin ich egoistisch und kümmere mich um mich zuerst.
    Ein wichtiger weiser Satz den ich mir immer wieder sage:
    “Du bist der wichtigste Mensch in deinem Leben."
    Erst wenn es dir gut geht, dann fühlen sich andere um dich herum auch wohl.
    Hilfe zur Selbsthilfe ist der einzige Weg, solange der Trinker gewillt ist die Hilfe anzunehmen.

    1. @freddy Ja, das Härteste ist, dass man als Angehörige*r seine eigenen Bedürfnisse ignorieren muss, und der Angst um den Partner*in irgendwie zum Trotz loslassen muss. Ich hatte Angst, dass er sich totsäuft, wenn ich gehe,  und die war nicht unbegründet. Und meine eigenen Pläne und Ziele für diese Bezieung musste ich begraben. Das war für mich eine Art Rock Bottom. Ein innerer Tod. Die eine Nacht hätte ich gerne nicht weiter gelebt…Aber weisst Du was? Er hat aufgehört zu trinken, und eine andere Frau gefunden.Ich bin glücklich und strahle mit neuer Karriere und einem neuem gesunden, total anderen Typen, haha!Was ich mir niemals hätte vorstellen können, wurde wahr und das Leben ist reicher und besser als je zuvor!

  3. Hallo zusammen,
    ich wollte mich hier auch mal melden. Mein Partner trinkt. Er trinkt nicht täglich, sondern hat eher so Schübe. Diese Schübe sind allerdings extrem und können auch mal 2-3 Tage anhalten. Er weiß auch selber, dass er ein Problem hat. Vor 8 Jahren, am Anfang unserer Beziehung, ist mir das nicht aufgefallen. Aber mit den Jahren wurde es immer deutlicher. Eine Therapie will er nicht machen. Es ist immer das gleiche Schema bei ihm. Er trinkt 2-3 Tage, ich bekomme ich irgendwie hin, dass er wieder nüchtern wird. Dann ist er total niedergeschlagen und traurig und nimmt sich vor nichts mehr zu trinken. ein paar Wochen später fängt er wieder an heimlich zu trinken, dann am Wochenende (man darf sich ja mal belohnen). Und zack hängen wir wieder in der Spirale. Wenige Tage später trinkt er 2-3 Tage durch. Nach seinem Vorletzten Mal habe ich recherchiert und dieses Buch gefunden. Ich habe es direkt gekauft und ihm einfach nur hingelegt, falls er es mal lesen möchte. Ich habe ihm kurz erklärt, um was es geht. Da lag es nun. Nach seinem letzten “Rückfall" hat er es angefangen zu lesen. Er hat es in zwei Tagen durchgelesen und war begeistert. Genau das hat er gesucht und gebraucht. Wir haben alles direkt bestellt und er ist jetzt eine Woche dabei. Allerdings hat er unglaublich schlechte Laune. Kommt das von den Tabletten und Pülverchen oder eher davon, dass er sich jetzt damit auseinandersetzen muss? Ich glaube auch, dass ihn nervt, dass er ständig an die Tabletten denken muss. Ich versuche ihn aufzuheitern, in dem ich ihm sage,
    dass die Tabletten nicht sein Feind sind, sondern alles wieder ins Gleichgewicht bringen,
    dass es “nur" 30 Tage sind und dann werden es weniger Tabletten,
    dass er sich danach besser fühlen wird
    Habt ihr Tipps, wie ich ihn noch unterstützen kann? Natürlich habe ich das Buch auch gelesen. Ich fand es auch so spannend, dass ich es an einem Sonntag durchgelesen habe.
    Ich hoffe so sehr, dass die schlechte Laune bald verfliegt und es ihm leichter fällt die Tabletten zu nehmen.
    Vielen Dank und liebe Grüße,
     

    1. @enibas 
      Liebe Enibas,
      die schlechte Laune ist das Dopaminsystem, das sich da meldet. Steht ja auch Einiges zu im Buch. Gib ihm die Gewissheit: Es wird besser, wirklich! Dein Mann ist übrigens sehr wahrscheinlich ein sogenannte “Gamma Trinker" nach der Typologie nach Jellinek. Dieser Trinkertyp sucht ganz bewusst den totalen Rausch, anders als der Entspannungstrinker, der “nur" Entspannung sucht (und am Ende ja auch betrunken ist, aber oft nicht bis zum totalen Blackout).
      Hat Dein Mann denn außer den Nährstoffen auch mal über Strategien nachgedacht, über Trinkfallen, Trinktrigger etc? Also so den ganzen dritten Teil des Buches auch mal aufmerksam gelesen und die Tipps darin umgesetzt?
      Nährstoffe unterstützen, aber sie haben noch niemanden allein trocken gelegt.
      Was Dich betrifft: Es ist toll, dass Du hier schreibst – aber warum nicht er? Er wäre es, der hier mitlesen und schreiben muss! Für Dich solltest Du (allein schon aus Selbstschutzgründen) mal das Thema Co-Abhängigkeit genauer anschauen. Irgendwann könnte auch für Dich der Zeitpunkt kommen, wo Du zunächst mal an Dich denken musst. Merke: Ein Alkoholiker wird NIE für andere trocken. Nur für sich selbst. Alles andere funktioniert nicht.
      Beste Grüße
      Gaby

  4. Ich denke, dass es auf jeden Fall wichtig ist mit der Betroffenen Person darüber zu reden. Klar die meisten Menschen, die eine Anhängigkeit besitzen sind in der Regel nicht gut darauf zu sprechen, allerdings finde ich es trotzdem notwendig, dass man die betroffene Person damit konfrontiert und zeigt, dass einem die Situation nicht egal ist. Man sollte aber natürlich bedacht an die Sache herangehen und nicht mit Druck arbeiten. Entspannt und kontrolliert und vor allem rational kann man versuchen sich der betroffenen Person anzunähern. Wenn von der anderen Person wahrgenommen wird, wie wichtig es einem ist und das man Verständnis für die Situation zeigt, hat man schon Mal eine gute Chance heranzukommen.

  5. Verfasst von: @enibas
    ich bekomme ich irgendwie hin, dass er wieder nüchtern wird

    Verfasst von: @enibas
    Und zack hängen wir wieder in der Spirale

    Verfasst von: @enibas
    Ich glaube

    Verfasst von: @enibas
    Ich versuche ihn aufzuheitern

    Verfasst von: @enibas
    Habt ihr Tipps, wie ich ihn noch unterstützen kann?

    Liebe @enibas, ich frage mich, ob Deine Unterstützung etwas too much ist? Ich glaube, mir wäre so viel Fürsorge bei meinem Entzug viel zu viel gewesen.
    He, das ist seine Sucht und seine schlechte Laune. Eine Woche miese Laune ist gemessen an der Unbill einer Alkoholsucht keine so grossen Sache. Wir reden von einem erwachsenen Mann. Mein Tip wäre: Nimm Dich etwas zurück, lass die Verantwortung bei ihm.
    Ich hoffe, dass ich Dir nicht zu nahe trete, ich finde es wirklich nett, wie Du Dich um ihn kümmerst. Ob es hilfreich ist? Ob es Dir selber gut tut? Da habe ich Zweifel.

  6. Ich steig jetzt mal hier ein: Also. Mein Mann trinkt. Ich bin rechtzeitig abgesprungen.
    Er findet es toll, dass ich es “geschafft" habe, aber er will es nicht, er will weitertrinken, er hat sein Leben lang getrunken, ein paar Jahre schafft er schon noch, meint er, warum sollte er aufhören. Die Schäden, die er bereits hat und die ev. mit Alkohol zu tun haben (er trinkt, seit er 16 ist, jetzt ist er 68), kommen seiner Meinung nach nicht vom Alkohol, sondern vom Stress, von der Arbeit, von privaten Problemen (Tochter aus Ex-Familie), von allem möglichen … seine Verdauung ist kaputt, seine Haut war schon immer eine Katastrophe, er ist nervös, unruhig, despressiv ,hat Schlafstörungen, Alpträume und und und
    “Was hab ich?!" sagt er ganz verzweifelt und schaut mich an, wenn wieder mal irgendwas nicht funktioniert, Hypochonder war er schon immer, er nimmt Wagenladungen von NEMs und “Wundermitteln", die ihn seiner Meinung nach bei Gesundheit halten.
    Bewegung gibts wenig, er sitzt sehr viel im Auto, Gott sei Dank haben wir Stiegen im Haus.
    Ich hab lang überlegt, ob ich überhaupt davon erzählen soll. Ich denke, ich weiß, was kommt, also ich vermute es: Beziehungen von Alkoholikern halten nicht, wenn der Partner/die Partnerin nicht mehr trinkt – das will ich nicht hören, nicht sehen, wir sind 25 Jahre zusammen. Ich kann ihn nicht verlassen, will es nicht, er ist ein guter Mensch.
    Er klammert sich an mich wie ein Ertrinkender, er braucht mich. Ich weiß, das ist das Totschlagargument schlechtin: Rette dich selbst, er zieht dich runter.
    Ich weiß nicht, was ich hören will, auf welche Reaktionen ist gefasst bin, ich hab lange nicht darüber geschrieben, das nicht niederschreiben können, weil ich mich schäme. Weil ich lang genug co-abhängig war. Weil ich Jahre der Therapie gebraucht habe, um das zu erkennen und die Muster zu erkennen, die MICH dazu gebracht haben, genau DIESEN Mann zu wählen. Jahre und einschneidende Erlebnisse, Situationen, (kleinere und größere) persönliche Katastrophen und Krankheiten, gemeinsam.
    Und nun ziehe ich mich seit Jahren von ihm zurück und lasse ihn allein. Wir haben zu zweit getrunken, jetzt trinkt er allein, wir haben zu zweit gekocht und gegessen, masslos – jetzt koche ich meist für mich allein, denn mein “gesundes" Essen will er nicht, er braucht Fleisch und Speck und Alk, ich habe 20 Kilo abgenommen, wir essen nicht mehr zusammen, schlafen nicht mehr zusammen – wir haben eine Art “Freundschaftsehe", “Geschwisterehe" – ich hab ihn gern, er liebt mich (sagt er dauernd),
    und jetzt sehe ich zu, wie er am Esstisch sitzt, sein fettes Essen isst (woraufhin er wieder Probleme haben wird und unzählige Rennies braucht), dazu braucht er was zu trinken, den einen Tag ists Bier und Schnaps, den anderen Wein, wenn er das Glas hebt, zittern seine Hände.
    Er weiß, dass er Alkoholiker ist, er redet oft darüber, er versucht, nicht in meiner Gegenwart zu trinken, aber ich hör ja die Kühlschranktür und das Geräusch der Kapseln und Stoppeln …
    Ich kann nichts mehr machen. Es ist alles gesagt, er weiß es. Er meint, er schafft das. Ich sehe dem Verfall zu, er sieht sich selbst ja nicht an den Abenden, er hört nicht, wie seine Stimme laut wird, er riecht das ja auch nicht – ich im MOment auch nicht. Ich hab Corona. Ich bin erschöpft. Aber jetzt hab ich Zeit, darüber nachzudenken und es euch mitzuteilen. Ich weiß, dass ich viel zu lang bin, zu viel schreibe. ICh denke an Gabys “Schreib dir die Finger wund" – und momentan tu ich mir selber ein bissel leid. Nicht viel, aber doch. Ich hab gewusst, was ich tue. Und jetzt lebe ich mit den Konsequenzen.
    Ich glaube nicht einmal, dass ich Ratschläge brauche. ich möcht mich nur ein bissel ausweinen. Und mich vielleicht ab und zu zwischendurch versichern, dass ich NICHT spinne, und dass es NICHT normal ist, wie er tut und redet und aussieht, und dass es auch keine anderen “unerklärlichen" sonderbaren KRankheiten sind, unter denen er leidet, sondern das es blanker Alkoholismus ist und sonst gar nichts.

    1. @krokodil_ 
      Danke für deine Offenheit. Du spinnst nicht und du brauchst auch keine Ratschläge. Du hast eine klare Meinung zum Alkohol und zu deinem Mann. Respekt dafür – soweit bin ich noch nicht. 
      Dein bissel “ausweinen" hat bei mir so einiges bewegt. Dafür danke ich dir von Herzen.Zu lang fand ich das gar nicht. Im Gegenteil. Das liegt vermutlich daran, weil ich so vieles nachfühlen kann, was du beschrieben hast. 
      Ich wünsche dir alles Liebe 😘 
       

    2. @krokodil_ ich wollte dich wissen lassen,dass mich deine Geschichte mir deinem Mann sehr berührt hat. Danke,dass du sie mit uns teilst. Das Schweigen zu brechen ist so wichtig und heilsam..Ich finde es großartig,  dass du es neben und trotz deines Mannes geschafff hast vom Alkohol wegzukommen und ein gesundes Leben führst.  Die vielen Jahre verbinden und ich kann gut verstehen,  dass du da nicht an Trennung denken kannst. Ich bin dennoch der tiefen Überzeugung,  dass du ein glückliches und gutes Leben verdient hast und es wert bist, dass du gut auf dich schaust und dich schützt. 
      Von Herzen alles Gute
      Nina 

      1. @ninafisch ❤️ danke für deine verständnisvollen Worte – leicht ist es nicht. Momentan grad wieder. Hab eh schon überlegt, ob ich mich wieder äußere zum Thema. Demnächst, wahrscheinlich …

  7. Ich kenne die Seite von Angehörigen auch. Mein früherer Freund trinkt nach wie vor und mein Bruder ist Spiegeltrinker.  Diese Ohnmacht ist furchtbar….

    1. @ninafisch Die Ohnmacht ist furchtbar, du sagst es, – die Geduld wird auf eine harte Probe gestellt und die Liebe stirbt. Wenn dein Mann zu einem weinerlichen Etwas mutiert, das sich an dich klammert (der Geruch …!) oder wenn er im Gegenteil großartig wird, großkotzig, begeistert von sich selbst, wenn er laut erzählt, was er alles plant und macht, wenn er bewundert werden will für etwas, das er vielleicht einmal machen wird, wahrscheinlich aber nicht, wenn er für seine Pläne und Ideen (die du alle kennst und xmal geschildert bekommen hast) gelobt werden will, wenn er sich wie ein Kind benimmt oder wie ein Macho – dann werde ich manchmal innerlich so bösartig, dass ich vor mir selbst erschrecke. Ich muss dann schauen, dass ich meine eigene Zeit, meinen eigenen Platz finde, so schnell wie möglich, um wieder zu mir zu kommen, meine Fassung zu bewahren. Viel Gemeinsamkeit im Leben gibt es auf diese Weise natürlich nicht mehr, und die Feiertage sind inzwischen etwas, das ich hasse und fürchte. “Normaler" Arbeitsalltag, da ist er beschäftigt und gefordert und hat keine Zeit für mich – Aber WENN er Zeit hat für “Gemeinsamkeit", dann kann es ganz schön haarig werden. Nervig. Ungut … und dann fühle ich mich unglaublich traurig. Allein. Fremd. Kalt.

      1. @krokodil_ das hast du gut beschrieben. Ich hatte eine on off Beziehung mit einem trinkenden Mann und wurde von so heftigen Gefühlen der Ohnmacht, der Angst, der Sorge aber auch der Verachtung,  des Ekels u.v.m.übersxhwemmt, dass ich völlig erschöpft war. Ich konnte ihn in seinen Gefühlsschwankungen überhaupt nicht mehr ernst nehmen. Wenn er “ich liebe dich" schrieb,  konnte ich sicher sein, dass er einen intus hatte.  Verkatert zog er sich dann tagelang zurück,auf das Problem angesprochen wurde er böse “du stellst mich in ein Eck", schwieg,lehnte alles ab und versuchte mir die Schuld zu geben. Ich sei streng, humorlos, kontrollierend,könne nicht vertrauen (wie sooo ich jemandem vertrauen, dee nicht weiss, was letzte nacht passiert ist ). Er hat sich immer als Opfer gesehen und war nach dee Trennung der Arme, dee unglücklich Liebende. Ich habe dazwischen wirklich an meinem Realitätssinn gezweifelt und wurde immer verwirrter und unsicherer. Ich hatte mitunter auch Angst vor ihm,er konnte sehr verbal ausfallend werden und hat zu später Stunde Nachrichten geschrieben, die wirklich beleidigend waren..Ich habe diesem Mann, weil ich ihn sehr lieb hatte,immer wieder Chancen gegeben und kam total schwer los von ihm. In einer langen Ehe ist das sicher noch viel schwieriger. Kannst du dir Unterstützung holen in Form einer Angehörigenberatung, einem coaching für dich ? Ich finde, du solltest das nicht alleine tragen. 
        Sei lieb umarmt 
        Nina 

        1. @ninafisch wow, deine GEschichte … ja, so Vieles klingt bekannt … keine Sorge, ich habe Unterstützung, eine sehr gute Therapeutin, die mich immer wieder in meinem Leben in schwierigen Phasen unterstützt hat, die meine Situation sehr gut kennt – und ich lese auch sehr viel und beschäftige mich mit dem Thema … danke dir!

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