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Topo Chico: “Verantwortungsvolles Trinken” oder Einstieg für Jugendliche?

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Der Brausegigant Coca-Cola bringt in Großbritannien neues Mineralwasser mit Fruchtgeschmack auf den Markt. So weit nichts Aufregendes. Das Problem: Das Getränk enthält 4,7 Prozent Alkohol, mehr als ein durchschnittliches Bier. Besonders perfide: Coca Cola nutzt dafür den Namen „Topo Chico“, also den Markennamen eines Mineralwassers, das zum Konzern gehört.

Auch das Dosendesign erinnert mehr an ein Erfrischungsgetränk, der Untertitel „Tangy Lemon Lime“ verstärkt diesen Eindruck. Nur die Ergänzung „Hard Seltzer“ deutet auf den Alkoholgehalt hin.

Coca-Cola wäscht die Hände in Unschuld. Man wolle „verantwortungsbewusstes Trinken fördern.“ Gesundheitsexperten sehen das ganz anders: „Dies ist ein unaufrichtiger Versuch, die Alcopops der neunziger Jahre neu zu erfinden“, schnaubt Dr. Tony Rao, Experte für Alkoholabhängigkeit und Gastforscher am King’s College London. Alcopops waren das klassische Einstiegsgetränk gerade für Jugendliche, Ihren Siegeszug konnte erst die Alcopopsteuer stoppen, die die benebelnden Brausen drastisch verteuerte. Alkoholforscher Rao ist sich sicher: Das neue Getränk ist „ein Wolf im Schafspelz.“

Coca Cola muss Geld verdienen. Das weltweit größte Unternehmen für alkoholfreie Getränke verzeichnete seit 2012 Milliardenrückgänge seines weltweiten Nettoumsatzes, vor allem die Zuckerbrausen sind wegen ihrer Gesundheitsrisiken weggebrochen.

Als Reaktion darauf will Coca-Cola, das Ende der 1970er Jahre vier Weinbetriebe kaufte, darunter zwei Weinberge in Kalifornien, vom Boom bei Mineralwassergetränken mit Fruchtaromen und Alkohol profitieren, die als „Hard Seltzers“ bezeichnet werden. In den USA haben diese Getränke bereits einen Milliardenumsatz. Hard Seltzers tarnen sich als gesunde Produkte, erklärt Professor Sir Ian Gilmore, Vorsitzender der Alcohol Health Alliance UK. Einige werben sogar damit „vegan“ oder „glutenfrei“ zu sein. „Wir können die Gesundheit unserer Nation nicht in den Händen von Alkoholproduzenten lassen, die immer Gewinne an erster Stelle setzen, während sie behaupten, sich für verantwortungsbewusstes Trinken einzusetzen“, kritisiert Gilmore.

Den Brausegiganten ficht das nicht an. „Die Einführung von Topo Chico ist die erste Alkoholmarke von Coca-Cola in Großbritannien. Wir freuen uns über den Start“, sagt ein Unternehmenssprecher.





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Bild: CocaCola

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