
Das Schweizer Fernsehen hat sich Menschen mit Alkoholproblemen vorgenommen – in der Sendung “Mona mittendrin”. In der ersten Sendung sitzt Mona unvermittelt in einer Runde von Alkoholikern, schreibt der Sender.
Die Menschen am Tisch sind anders, als Mona es erwartet hätte. Denn Alkoholiker sind keine Randständigen, sondern mitten unter uns, lernt sie.
Die Sendung protraitiert mehrere Alkoholiker-Schicksale, so das von Felix: “Mona lernt Felix kennen, der jeweils mitten in der Nacht einen Schluck Vodka trinken musste, um weiterschlafen zu können. Zwei Flaschen Schnaps konsumierte der Pegeltrinker jeden Tag. Dazu noch «etwas mit Geschmack» – damit meint Felix Wein und Bier. Irgendwann flog das jahrelange Versteckspiel am Arbeitsplatz auf.”
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Ich habe die Doku gesehen und ich finde sie sehr einfühlend gemacht. Vor allem Mona Vetsch ist einfach klasse in ihrer Natürlichkeit: Ihr Blick, als sie hört, der Konsum lag bei zwei Flaschen Whiskey ist einmalig.:-) Vor den Interviewpartner ziehe ich den Hut, sich öffentlich zu ihrer zu Sucht bekennen!
@rosalie Das ist im englischen Sprachraum mittlerweile ganz anders. Ich betreue unseren Twitteraccount und folge da unzähligen Menschen, die dort über ihre neu gewonnene Freiheit (vom Alkohol) offen twittern.
Ein Ziel, das Gaby auch hat, im deutschen Sprachraum eine solche Entwicklung anzuschieben. Im Moment ist in vielen Branchen der Satz “die ist Alkoholikerin" der berufliche Tod, obwohl alle wissen, wie viele Leute zu viel trinken. Aber das ist noch ein weiter Weg, bis sich die Menschen auch hier hinstellen und sagen, dass sie zu viel getrunken haben. Dazu muss sich noch die Erkenntnis durchsetzen, dass Alkoholismus kein psychisches, schuldhaftes Versagen, sondern eine körperliche Erkrankung ist.
Ärzten in Deutschland z.B. droht sogar der Entzug der Approbation. Trotzdem oder deshalb sind in jedem Ärzteblatt, dem offiziellen Mitteilungsorgan, Anzeigen für diskrete Entzugsmöglichkeiten.
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