Alkoholismus und starker Alkoholkonsum sind mit einer Reihe von physiologischen, verhaltensbedingten, affektiven und kognitiven Problemen verbunden. Ein solches Problem betrifft die Dysregulation der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA), wobei Alkoholiker höhere Basalkortisolspiegel und eine verminderte hemmende Rückkopplungskontrolle aufweisen. Darüber hinaus ist Alkoholkonsum mit einer verminderten Herzfrequenzvariabilität (HRV) assoziiert.
In der vorliegenden Studie untersuchten wir die Beziehungen zwischen Alkoholkonsum, Cortisolausscheidung und HRV bei 542 scheinbar gesunden Männern. Männer im obersten Tertil des selbstberichteten Alkoholkonsums hatten höhere Cortisolspiegel und eine niedrigere HRV im Vergleich zu Männern in den beiden unteren Tertilen des Alkoholkonsums. Darüber hinaus war die umgekehrte Beziehung zwischen Cortisol und HRV in der Gruppe mit starkem Alkoholkonsum stark abgeschwächt, selbst nach Berücksichtigung einer Reihe von potenziellen Störfaktoren.
Diese Ergebnisse unterstützen frühere Forschungen über die Dysregulation der HPA-Achse bei Alkoholikern und deuten auf eine gestörte hemmende Kontrolle der HPA-Achse bei starken Trinkern hin. Die Ergebnisse stimmen mit dem neuroviszeralen Integrationsmodell überein, das zentrale und periphere Prozesse verbindet, und könnten einen umfassenden Rahmen für die zukünftige Untersuchung der komplexen Mischung aus physiologischen, verhaltensbezogenen, affektiven und kognitiven Faktoren bieten, die den Phänotyp des starken Trinkens ausmachen.
Alcohol Use, Urinary Cortisol, and Heart Rate Variability in Apparently Healthy Men: Evidence for Impaired Inhibitory Control of the HPA Axis in Heavy Drinkers | Link zur Quelle
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