Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure, das heißt, der Körper kann sie nicht selbstherstellen. Unter normalen Bedingungen beträgt der Tagesbedarf rund 250 mg.
Tryptophan war lange Zeit ein natürliches, gut wirksames Standardmedikament gegen Depressionen, bis es wegen eines Produktionsfehlers in einer einzelnen asiatischen Fabrik jahrelang weltweit verboten wurde – ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, als patentgeschützte synthetische Antidepressiva eingeführt wurden. Der ganze Tryptophan-Krimi ist im Buch Alkohol adé ausführlich beschrieben.
Für den Alkoholiker ist Tryptophan sehr bedeutsam – und er kann einen wesentlich höheren Bedarf an der Aminosäure haben als andere, weil der Körper im biochemischen Notfall die Tryptophanspeicher leert, um das für immens wichtige Vitamin B3 (Niacin) herzustellen. Dieses Vitamin braucht der Körper in großen Mengen für den Alkoholabbau, zugleich verhindert Alkohol aber, dass es aus der Nahrung aufgenommen werden kann. Da der Körper aus dem Tryptophan der Botenstoff Serotonin gemacht wird, der für gute Stimmung zuständig ist, führt der Raubbau am Tryptophan zu einem Serotoninmangel und nicht selten als Folge zu Depressionen.
Detalliert ist das im Buch Alkohol adé geschildert. Weitere Informationen finden Sie auch bei Wikipedia.