Eine Pilotstudie aus Erlangen, welche die Autoren so zusammenfassen:
In die vorliegende Studie wurden 88 alkoholabhängige Patienten eingeschlossen, von denen 18 Patienten einen ersten Entzugskrampfanfall hatten. Alle Patienten waren aktive Trinker und hatten eine etablierte Diagnose der Alkoholabhängigkeit gemäss dem Diagnostischen und Statistischen Handbuch Psychischer Störungen (DSM-IV). Sensitivität und Spezifität wurden berechnet, indem jeder in der Studienpopulation gefundene Homocystein-Plasmaspiegel als Grenzwert verwendet wurde. Ein Bayes-Theorem wurde verwendet, um positive (PPV) und negative (NPV) Vorhersagewerte für alle verwendeten Cutoff-Werte zu berechnen.
Die Ergebnisse: Die höchste kombinierte Sensitivität und Spezifität wurde bei einem Homocysteinplasma-Cutoff-Wert von 23,9 erreicht μM. Positive prädiktive Werte reichten von 0,23 bis 0,745; das Maximum wurde bei einem Homocystein-Plasmaspiegel von 41,7 erreicht μM. Negative prädiktive Werte reichten von 0,50 bis 0,935; das Maximum wurde bei einem Homocystein-Plasmaspiegel von 15,7 erreicht 8μM.
Schlussfolgerungen: Homocysteinspiegel über diesem Grenzwert bei der Einweisung sind ein nützliches Screening-Instrument, um aktiv trinkende Patienten zu identifizieren, bei denen ein höheres Risiko für Anfälle durch Alkoholentzug besteht. Diese Pilotstudie gibt weitere Hinweise darauf, dass biologische Marker bei der Vorhersage von Patienten mit einem erhöhten Risiko für erstmalige Alkoholentzuganfälle hilfreich sein können.
An Assessment of the Potential Value of Elevated Homocysteine in Predicting Alcohol‐withdrawal Seizures | Link zur Quelle