Glutamin, die im menschlichen Plasma am häufigsten vorkommende freie Aminosäure, hat hervorragende ernährungsphysiologische und nicht-ernährungsphysiologische Eigenschaften. Glutamin reguliert die Immunfunktion und moduliert den Zellstoffwechsel. Insbesondere zeigte seine Verabreichung in verschiedenen experimentellen und klinischen Studien eine positive Wirkung auf die Glukose-Oxidation und auf die Insulinresistenz.
Beim Menschen wirkt Glutamin sowohl als Substrat als auch als Modulator seines Stoffwechsels zu Glukose. Bei Trauma-Patienten und bei kritischen Erkrankungen verbesserte die parenterale Glutamin-Supplementierung die Insulinsensitivität und steigerte die Freisetzung von Insulin durch β-Zellen der Bauchspeicheldrüse. Auch in einer kürzlich durchgeführten klinischen Studie verbesserte eine orale L-Glutamin-Supplementierung das Glukoseprofil bei adipösen Patienten und Patienten mit Typ-2-Diabetes.
Die Mechanismen, die diesen spezifischen Wirkungen zugrunde liegen, sind noch unbekannt. Mehrere Krankheiten, wie Adipositas und Diabetes, könnten durch eine Glutamin-Supplementierung, möglicherweise in Verbindung mit einer konventionellen Therapie, wichtige Vorteile erhalten.
Metabolic effects of glutamine on insulin sensitivity | Link zur Quelle