Vitamin B6 ist eine Sammelbezeichnung für Pyridoxin, Pyridoxamin und Pyridoxal. Der Körper baut aus dem Vitamin B6 das so genannte P5P (Pyridoxalphosphat,). Das ist die chemisch aktive Form des Vitamins. P5P wiederum braucht der Körper für über 100 Stoffwechselvorgänge – ohne P5P kein ordentlicher Fettstoffwechsel und keine ordentliche Zuckerverbrennung. Ohne P5P kann der Körper auch keine Aminosäuren auf- und umbauen. Ohne Vitamin B6 klappt ergo auch die Produktion von Nervenbotenstoffen wie Serotonin, Dopamin oder GABA nicht richtig.
Alkoholikern fehlt das B6 besonders häufig. Zudem verhindert Alkohol auch, dass der Körper das vorhandene Vitamin B6 in die aktive Form P5P umwandeln kann.
Das Vitamin B6 ist außerdem auch noch dafür zuständig, dass der Körper ausreichend Magensäure produzieren kann. Fehlt B6 und deshalb die Magensäure, wird die Nahrung im Magen nicht mehr richtig zersetzt und gelangt nicht ausreichend vorverdaut in den Darm. Das schafft dort Probleme. Hinzu kommt: Wer zu wenig Magensäure hat (etwa durch einen Vitamin B6-Mangel) kann das enorm wichtige Vitamin B12 nicht aus der Nahrung aufnehmen.
Mangelsymptome können sein:
- Appetitverlust, Durchfall und Erbrechen
- Dermatitis, Wachstumsstörungen und Anämien
- Degeneration der peripheren Nerven mit Paralyse und afferenter Ataxie, das heißt, Wahrnehmungen des Körpers werden nicht mehr an das Gehirn weitergeleitet, sodass dieses die Bewegungsabläufe des Körpers nicht mehr richtig steuern kann
- Krampfzustände in unregelmäßigen Abständen
- Störung der Synthese des roten Blutfarbstoffes
- Seborrhoe-ähnliche Zerstörungen um Augen, Nase und Mund (Überproduktion von Hautfetten durch die Talgdrüsen)
- Mundwinkelentzündung und Entzündungen der Zunge
- Angststörungen
- Schlafstörungen (frühes Erwachen, Durchschlafstörungen)
- Missempfindungen, Muskelzuckungen
Mehr Informationen im Buch Alkohol adé oder auf Wikipedia.