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Serotonin

Serotonin ist ein Neurotransmitter, ein Nervenbotenstoff. Serotonin ist für das Glücksempfinden zuständig. Fehlt Serotonin, schlagen Angst und Depressionen zu. In schlimmen Fällen plagen die Betroffenen Selbstmordgedanken.

Alkohol manipuliert auch das Serotonin-System. Er verpasst ihm einen Kickstart. Er regt den Körper an, mehr Serotonin auszuschütten. Gleichzeitig macht er die Serotonin-Andockstellen im Hirn besonders empfindlich und empfangsbereit. Er sorgt also doppelt für ein wahres Serotonin-Feuerwerk. Kein Wunder, dass Alkohol „glücklich“ macht. Jedenfalls, so lange er wirkt.

Lässt seine Wirkung nach, ist auch die gute Laune wie weg geblasen – jedenfalls bis zum nächsten Glas.

Serotonin im Körper #

Serotonin entsteht aus der Aminosäure Tryptophan. Es wirkt nicht nur im Gehirn, sondern auch im Darm: Rund 90 % des Serotonins befinden sich in den Darmzellen, wo es die Beweglichkeit der Verdauung reguliert. Im Gehirn steuert Serotonin Stimmung, Schlaf-Wach-Rhythmus, Appetit und Impulskontrolle.


Alkohol und das Serotonin-System #

  • Akut: Alkohol sorgt für einen künstlichen Serotonin-Anstieg → euphorische Stimmung, Entspannung, mehr Geselligkeit.
  • Nach Abbau: Spiegel fallen abrupt → Gereiztheit, gedrückte Stimmung, Leere.
  • Langfristig: Alkohol verändert die Empfindlichkeit der Rezeptoren. Sie werden unempfindlicher, was depressive Verstimmungen, Ängste und Antriebslosigkeit verstärkt.
  • Entzug: Das Serotoninsystem ist über Wochen bis Monate instabil → Schlafprobleme, Stimmungsschwankungen, erhöhte Rückfallgefahr.

Klinische Bedeutung #

Serotoninmangel ist eng verknüpft mit Depressionen, Angststörungen und Aggressionen. Bei Alkoholabhängigen verstärken die ständigen Schwankungen des Serotoninhaushalts diese Probleme massiv. Auch das Risiko für Suizidgedanken ist erhöht. Therapien mit Tryptophan, 5-HTP oder SSRIs zielen auf dieses System – sie können in der Entwöhnung helfen, das Gleichgewicht wiederherzustellen.

Alkohol & Serotonin – Auf und Ab

  1. Kick: Alkohol setzt Serotonin frei → gute Laune, Entspannung
  2. Absturz: Spiegel fallen nach Abbau → Gereiztheit, Leere, depressive Stimmung
  3. Langzeitmangel: Rezeptoren stumpfen ab → chronische Antriebslosigkeit, Angst, Rückfallgefahr

Merke: Alkohol macht kurzzeitig „glücklich“, zerstört aber auf Dauer das Serotonin-Gleichgewicht.

Mehr im Buch Alkohol adé


Arzt, Autor, Angehöriger & Mitbegründer von Alkohol adé

Dr. med. Bernd Guzek #

Arzt, Autor, Angehöriger & Mitbegründer von Alkohol adé

Beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den biochemischen Grundlagen von Sucht und Hirnstoffwechselstörungen sowie deren Beeinflussung durch Nährstoffe.


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